Optisch sind viele der Kopien gar nicht vom Original zu unterscheiden. Apple warnt lautstark vor den Billig-Netzteilen im Apple-Design und hatte 2013 sogar ein Rücknahmeprogramm gestartet. Auf manchen der minderwertigen Waren sind sogar scheinbare Originalhinweise wie „Designed by Apple“ zu sehen.
Manchmal aber wird der Betrug doch offensichtlich. So gab es zum Beispiel bei Ebay ein besonders günstiges, „von Apple lizenziertes“ Netzteil für das iPhone 4GS zu kaufen. Mit drei Euro war es tatsächlich ein Schnäppchen, konnte aber nicht das Original sein: Das iPhone 4GS gibt es gar nicht.
Wer die Preisentwicklung der QI-Ladegeräte seit dem Verkaufsstand der aktuellen iPhone-Modelle halbwegs mitverfolgt hat, dürfte seinen akzeptablen Bereich bereits gefunden haben. Sieht man von den beiden Apple-Partnern Mophie und Belkin ab, die ihre Modelle Anfangs für rund 60 Euro verkauft haben, bewegen sich die Preise hier – je nach Anbieter und Material-Wahl – zwischen 15 und 30 Euro. Realistisch sind 20 Euro.
Dies gilt zumindest für den Bereich der QI-Ladepads mit einer Leistung von 5W. Anbieter die Apples eigenwilligen Zwischenstandard von 7,5W unterstützten – das Maximum an Leistung das von iPhone 8, iPhone 8 Plus und iPhone X aufgenommen werden kann – haben meist etwa mehr angesetzt, zuletzt etwa der Neuzugang von RAVPower. Immerhin zielten die Produkte auf Apple-Kunden.
Grund genug, die gerade von Yootech im Amazon Blitzangebot offerierte QI-Ladestation kurz zu erwähnen. Das Modell ist nicht besonders schick, unterstützt jedoch Apples 7,5W und kostet aktuell nur 12,74 Euro. Pluspunkt: Das Ladepad verzichtet auf grelle LED-Lichte rund kann so auch neben dem Kopfkissen platziert werden.
Zur Erinnerung: Der klassische QI-Standard unterstützt grundsätzlich das Laden mit 5W – als Faustregel gilt: Alle QI-Ladegeräte liefern dem aufliegenden Gerät mindestens 5W.
Die im Sommer 2015 vorgestellte Version 1.2 (PDF) des QI-Standards führte dann das sogenannte „Fast Charging“ mit bis zu 15W ein. Entsprechend vorbereitete Ladegeräte liefern kompatiblen Mobilgeräten (bei denen es sich fast ausschließlich um Android-Modelle handelt) dann zwar bis zu 15W, reichen an iPhone X und iPhone 8 aber nach wie vor nur 5W durch. Und dies obwohl sich Apples jüngste Modelle seit der Ausgabe von iOS 11.2 auf bis zu 7,5W verstehen.
Diese, leicht am Standard vorbei entwickelte Stromaufnahme müssen Drittanbieter in ihrem Ladegeräte explizit unterstützen, nur dann werden iPhone X und iPhone 8 und iPhone 8 Plus mit 7,5W und nicht mit 5W gespeist. Das Yootech-Modell macht genau dies.
Auf den Verkaufsstart der neuen PowerWave-Ladegeräte von Anker haben wir letzte Woche bereits hingewiesen. Was in diesem Zusammenhang bislang allerdings unterging: Die Unterstützung der Schnellladefunktion beim iPhone X und den iPhone-8-Modellen fordert ihren Tribut in Form eines eingebauten Lüfters.
Das PowerWave 7.5 Ladepad und der PowerWave 7.5 Ladeständer werden für 40 bzw. 46 Euro angeboten. Im Lieferumfang ist ein passendes Netzteil enthalten, somit geht der Preis an sich in Ordnung. Die Tatsache, dass die höhere Ladeleistung einen integrierten Lüfter erfordert, dürfte allerdings nicht jedermann schmecken. Wenngleich sich die Lautstärke des Ventilators ersten Nutzerberichten zufolge in Grenzen hält, für den Einsatz im Schlafzimmer erscheinen uns die Stationen somit ungeeignet und auch auf dem Schreibtisch sind mit Blick auf die aktuellen Rechnergenerationen Lüfter mittlerweile eher verpönt.
Die Möglichkeit, das iPhone drahtlos zu laden mag in vielen Situationen Vorteile mit sich bringen. Wenn es allerdings darum geht, den Akku möglichst schnell zu betanken, scheint das klassische Lightning-Kabel die bessere Alternative zu einer Ladestation mit integriertem Lüfter.
Mit dem iPhone 8 und iPhone X führte Apple erstmals das kabellose Laden bei seinen Smartphones ein. Die Bequemlichkeit durch den reduzierten Kabelsalat hat aber seinen Preis.
Wie ZDNet berichtet, kommen iPhones, die kabelloses über eine Qi-Ladematte geladen werden, schneller ans Akku-Limit als wenn diese klassisch mit einem Lightning-Kabel mit Strom versorgt werden. Laut Apple ist der Akku des iPhone so konzipiert, dass er selbst nach 500 Ladezyklen noch bis zu 80 Prozent der Originalkapazität behält. ZDNet nimmt diese 500 Zyklen als Basis für einen weiterhin guten Akku. Es gehe darum, diese 500 Zyklen über den gesamten Lebensraum des Geräts zu strecken.
Laut den Berechnungen von ZDNet erreicht ein iPhone diese 500 Zyklen bei Benutzung eines kabellosen Lade-Pucks aber bereits deutlich schneller als wenn man ein Lightning-Kabel verwendet. Während man mit einem Kabel rund 36 Monate benötigt, um die 500 Zyklen zu erreichen, geschieht dies beim Einsatz eines Qi-Ladegeräts bereits nach rund 20 Monaten.
Als Grund dafür sieht ZDNet die Unterschiede beim Ladevorgang. Wenn man mit einem direkt ans iPhone angeschlossenen Kabel das Smartphone lädt, wird dieses primär aus dem Netzteil mit Strom versorgt – am Akku ist zwar weiterhin eine Last vorhanden, diese ist aber minimal. Wechselt man nun zu einem kabellosen Ladegerät, erhält das iPhone weiterhin primär vom Akku seine Energie. Dies sorgt dafür, dass der Akku nach kürzerer Zeit mehr Ladezyklen verzeichnet.
Kabelloses Laden beim iPhone: Wahl zwischen Bequemlichkeit und längerer Akkulebensdauer
Für die Besitzer der jüngsten iPhones stellt sich nun die Frage, ob sie aufgrund dieser reduzierten Lebensdauer ihrer iPhone-Akkus auf die Bequemlichkeit des kabellosen Ladens verzichten sollen. Insbesondere aufgrund des derzeit bei Apple günstigeren Austauschakkus – mindestens noch in diesem Jahr – könnte man weiterhin auf die bequemere Methode setzen und nicht weiter darüber nachdenken, wie man denn nun am besten die Lebensdauer eines Akkus über mehrere Jahre hinweg maximiert.
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