Den neuen Akku in Betrieb zu nehmen, stellt keine besondere Herausforderung dar: Sie entfernen den alten Akkumulator und setzen stattdessen den neuen ein. Den verbinden Sie gegebenenfalls noch mit dem mitgelieferten Netzteil. Viele nachkaufbare Akkus sind vorab geladen, sodass ein sofortiges Losarbeiten ohne Steckdose klappt. Ob Sie zunächst eine Verbindung zu Notebook oder Steckdose herstellen, spielt meist keine Rolle.
Es genügen simple Maßnahmen, damit der Laptop im Betrieb unterwegs länger durchhält. Naheliegend ist, die Bildschirmhelligkeit bei geringem Sonnenlicht zu reduzieren. Das klappt per Energieoptionen oder Windows-Mobilitätscenter: Die Bordmittel öffnen Sie unter Windows 8(.1) über ein Kontextmenü, das die Tastenkombination Windows und X aufruft.
Der Aufruf klappt ansonsten, indem Sie die Windows-Taste und R drücken und powercfg.cpl beziehungsweise mblctr eingeben. Bei PCs steht letztgenanntes Bordmittel nicht zur Verfügung. Einige Notebooks bieten die Möglichkeit, abhängig von der Umgebungshelligkeit automatisch die Displayhelligkeit zu regulieren; machen Sie davon Gebrauch! Ansonsten erhöht das Abschalten unnötiger Funktechniken wie Bluetooth, GPS oder WLAN die Akkulaufzeit. Seit Windows 8 bringen Microsoft-Systeme hierzu einen Flugzeugmodus mit: Den aktivieren Sie in der Charms-Bar, die sich via Windows-Taste und C öffnet. Beenden Sie auch unnötige im Hintergrund laufende Programme. Aufwendige Konvertierungen oder Videobearbeitungen sollten im Akkubetrieb tabu sein. Fahren Sie Windows herunter, wenn Sie Ihr Notebook verlassen, oder versetzen Sie es in den ähnlichen Ruhezustand. Im Stand-by-Modus benötigt das Gerät noch Energie, jedoch weniger als im Normalbetrieb. Wenn Sie zugunsten der Akkulaufzeit auf Tempo verzichten wollen, öffnen Sie die Energieoptionen und stellen hier Energiesparmodus ein. Oft findet sich im Einstellfenster auch ein spezieller Energiesparplan, den der Notebook-Hersteller vorinstalliert hat: Auch damit drosseln Sie Komponenten wie Prozessor oder Netzwerkkarte, um länger mobil zu bleiben. Unter Energiesparplaneinstellungen ändern und Erweiterte Energieeinstellungen ändern nehmen versierte Anwender Detailanpassungen vor.
Indem Sie Ihren Akku bei längerem Nichtgebrauch herausnehmen und kühl lagern, schonen Sie ihn. Ein trockener Keller bietet sich als Aufbewahrungsort an, weniger der Kühlschrank. Experten empfehlen, die Strommenge nicht unter 50 Prozent sinken zu lassen, da dabei jedes Mal ein Teil der Gesamtkapazität verloren geht. Zu mehr als 80 Prozent sollten Sie den Akku nicht laden, ansonsten steigt die Belastung bei diesem Vorgang. Als optimal für die Lagerung gelten sowohl die Prozentwerte 40 als auch 75. Eine 100-prozentige Füllmenge empfiehlt sich keinesfalls, da hierbei die einzelnen Zellen schneller altern. Den Akkutod könnte ein vollständiges Entladen bedeuten: Bei einer solchen Tiefentladung sinkt die Strommenge unter einen kritischen Wert, der zu irreparablen Schäden führen kann. Benötigen Sie Ihren Akku längere Zeit nicht, sollten Sie ihn trotz Nichtbenutzung von Zeit zu Zeit aufladen – die gespeicherte Strommenge reduziert sich schleichend.
Zahlreiche Infos zu Ihrem Akku offenbaren nicht nur spezielle Analyse-Tools, sondern auch Windows-Systeme. Unter Windows 7 ist das Werkzeug der Wahl ein spezielles Kommandozeilen-Tool: Rufen Sie die Eingabeaufforderung mit Administrator-Rechten auf, indem Sie im Startmenü nach cmd suchen und Strg, Umschalt und Eingabe drücken. Ins neue Fenster tippen Sie powercfg -energy -output c:\energie.html ein. Nach einer guten Minute entsteht auf der C-Partition eine neue Datei, die im Browser diverse Hardware-Infos und mögliche Software-Einstellungsfehler listet. Darin aufgeführte Angaben helfen dabei, einen neuen Akku auszusuchen. In Windows 8.1 ist der genannte Befehl ebenfalls nutzbar, empfehlenswert ist insbesondere der Kommandozeilen-Befehl powercfg /batteryreport -output c:\energie.html. Statt eines Energieeffizientberichts erzeugt das Kommando einen sogenannten Battery Report. Die Datei öffnet sich ebenfalls im Browser und zeigt auf, wie sich Ihre Batterie in letzter Zeit abgenutzt hat.
Unten rechts auf dem Bildschirm, im sogenannten Infobereich, zeigen Windows 7 und 8 ein Akku-Symbol an. Bewegen Sie den Mauszeiger darauf, erscheint die restliche Ladung in Prozent sowie die verbleibende Nutzungszeit. Diese Infos fallen zunehmend ungenauer aus. Stimmen sie nicht mehr, hilft es, den Akku zu kalibrieren. Das sollten Sie allenfalls selten und nicht zu oft durchführen. Die Hersteller von Notebooks bieten zum Kalibrieren oft spezielle Tools an, nötig sind die jedoch nicht. Zum Kalibrieren schalten Sie Ihr Notebook aus und laden es vollständig auf. Danach starten Sie das Gerät, unterbinden in den Windows-Energieoptionen das Abdunkeln des Bildschirms und das frühzeitige Herunterfahren bei Energiemangel. Im Anschluss entfernen Sie das Aufladekabel und lassen Ihr Notebook solange eingeschaltet, bis es durch einen geleerten Akku abstürzt. Damit ist der Akku kalibriert.
Akkus sind in Smartphones, Laptops und E-Bikes die Energiespeicher. Gehen sie kaputt, bedeutet das oft das Aus für das komplette Gerät. Für eine möglichst lange Laufzeit sollte man einiges beachten - und sein Wissen überprüfen.
Brände und Explosionen, sinkende Ausdauer und komplette Ausfälle: Wenn Akkus schlicht zu alt sind oder Mängel haben, sind die Folgen gravierend. Denn Akkus sind kleine Kraftwerke, in denen chemische Prozesse Energie freisetzen. Sie reagieren empfindlich auf falsche Behandlung und äußere Einflüsse wie Hitze, Kälte oder Stürze.Die ideale Temperatur für Akkus liegt zwischen fünf und etwa 25 Grad Celsius, sagt Stephan Scheuer, Batterie-Experte beim TÜV Rheinland. Doch sehe man Akkus Defekte nur selten an. Warnsignale seien Leistungsabfall, übermäßige Erwärmung oder Aufblähen. Damit es so weit erst gar nicht kommt, ist die richtige Behandlung wichtig.
Akkus mit Lithium-Ionen
Heute arbeiten Akkus meist mit Lithium-Ionen. Anders als Akkus mit älteren Technologien haben die keinen sogenannten Memory-Effekt mehr, der dafür sorgte, dass man die Batterie nach einiger Zeit nicht mehr vollladen konnte. Doch der Mythos, alle Akkus müssten vor dem Laden komplett entladen werden, hat sich gehalten.„Im Gegenteil: Bei Lithium-Ionen-Akkus hält man den Ladestand des Akkus in einem Bereich zwischen zehn und 95 Prozent“, erklärt Scheuer. Entleert sollten sie bald geladen werden, um eine Tiefenentladung zu vermeiden, die den Akku schädigen kann wie auch das Dauerladen.„Ist der Akku vollgeladen und fließt weiter Strom, kann dies das Akkuleben verkürzen, wenn die eingebaute Schutzschaltung versagt.“ Gut ist es, ein Gerät vom Netz zu nehmen, kurz bevor es vollgeladen ist.
Wenn Deutschland schläft, hängen Millionen Geräte an den Steckdosen und tanken Strom. Das verkürze aber nicht nur das Akkuleben, sondern sei riskant, warnt Thomas Michel vom Telekommunikationsportal „Teltarif.de“: „Akkus sind empfindlich. Es kann zu Kurzschlüssen kommen oder auch zu Bränden, wenn der Akku einen Schaden hat.“Daher sollte nichts ohne Aufsicht geladen werden: „Schon gar nicht auf einer brennbaren Unterlage wie einer Matratze oder am Bett.“ Akku-Packs für E-Bikes könnten mit ihren verbundenen Einzelbatterien besonders gefährlich werden: „Ist einer von ihnen etwa durch einen Sturz beschädigt, kann er die anderen entzünden.“ Viele Brände wären vermeidbar, wenn Nutzer den Ladevorgang beaufsichtigten.