Qualitäts-Journalismus wird durch Werbung bezahlt. Wir zeigen Lesern die geringst-mögliche Menge an Ads. Adblock-Nutzer sehen mehr Werbung. Bitte schalten Sie Ad-Blocker ab.Obwohl der gelegentliche, öffentlich stark verbreitete Vorfall auf Inkompetenz hindeuten könnte, unternehmen Hersteller wirklich große Anstrengungen, um die Sicherheit ihrer Lithium-Ionen-Akkus so gut wie möglich sicherzustellen. Schließlich liegt die Sicherheit ihrer Produkte im besten Interesse jeder Firma - wie sich Samsung und andere große Firmen nun nur allzu bewusst sind.Was ist nun mit dem Galaxy Note 7 passiert? Laut Samsungs offizieller Untersuchung gab es tatsächlich mehr als ein Problem. Wie die meisten Hersteller nutzte Samsung mehr als eine Firma als Lieferant für die Komponenten ihrer Phones. In diesem Fall hatte der Akkuhersteller A eine negative Elektrode, die sich verformte und einen Kurzschluss verursachte. Die Akkus von Hersteller B litten unter einem Herstellungsfehler, bei welchem durchs Schweißen verursachte Beulen die interne Barriere des Akkus durchbohrten, was wiederum einem Kurzschluss verursacht. In Folge dieser Ergebnisse hat sich Samsung verpflichtet, ihre interne Akku-Test-Prozedur wie folgt zu erweitern:
Doch es geht nicht nur um den Akku. Zusätzlich zu Tests des Akkudesigns selbst können Hersteller auch Hardwareschutz (wie Halterungen) im Inneren des Phones und einen abschließenden Softwareschutz, der eine Temperaturregelung des Akkus während Lade- und Entlade-Zyklen umfasst, ergänzen.In Anspielung auf die Sorge von Endverbrauchern wirbt der chinesische Herseller Umidigi, welcher unlängst ein schlankes Phone mit enormem 4.000-mAh-Akku auf den Markt gebracht hat, nicht nur mit der Schlankheit des Gerätes und seiner Akkugröße, sondern lobt auch seine Sicherheit. Umidigi, sowie auch andere Smartphone-Hersteller, setzen ihre Akkus einer Reihe von Tests in einer Spezialfabrik in Süd-China aus (die alle bestanden werden müssen). Zuerst werden alle Akku mit Druck von 1.300 Newton für fünf Sekunden getestet. Zweitens werden sie absichtlich kurzgeschlossen, um sicherzustellen, dass der User trotz eines Kurzschlusses sicher bleibt. Drittens werden die Akkus hohen Temperaturen von bis zu 80 °C und Feuchtigkeit ausgesetzt. Schließlich werden die Akkus verbrannt, um sicherzustellen, dass er auch im schlimmsten Fall nicht explodiert.
Theoretisch sollte bei geeigneten technischen Standards und Fertigungsstandards das Risiko eines Unfalls mit einem Lithium-Ionen Akku fast null sein. Allerdings gibt es einige wichtige Informationen für Endverbraucher, derer man sich bewusst sein sollte — besonders da Lithium-Ionen-Akkus in immer billigeren Produkten in immer größerer Kapazität eingesetzt werden.Der erste Aspekt ist das Lagern eines Akku, der nicht benötigt wird. Lithium-Ionen-Akkus altern am besten, wenn der Ladestand zwischen 40 bis 70 Prozent ihrer Kapazität bleibt. Sie sollen an kühlen, trockenen Orten gelagert werden — jedoch niemals in der Tiefkühltruhe. Ihr Kühlschrank ist ein guter Platz.
Zweitens gibt es Regeln fürs Laden von Akkus, wenn man will, dass diese solange wie möglich funktionieren. Die Hauptbelastung von Lithium-Ionen-Akkus ist Erhaltungsladung, bei welcher der vollgeladene Akku angesteckt bleibt. Lithium-Ionen-Akkus mögen es nicht besonders, wenn sie nahe 100% Kapazität geladen werden und sie ständig dort zu belassen führt zu schnellem Verschleiß. Eine allgemeine Richtlinie ist, dass man einen Lithium-Ionen-Akku nicht laden sollte, bevor er nicht unter 80% Ladestand oder niedriger erreicht hat. Das Problem ist, dass es nicht alle Hersteller dem User ermöglichen, dies einzustellen. Ob es sich um eine geplante Veralterung handelt oder nicht sei dahingestellt. Jedenfalls bieten meines Wissens nur Dell und Lenovo Software, welche es dem User ermöglicht, den Lade-Grenzwert ihres Laptops zu konfigurieren. Wenige andere Computer-Hersteller (und kein Phone-Hersteller, dessen ich mir bewusst bin), inkludieren diese Funktionalität. Im Allgemeinen sollten Sie Fast-Charging ihres Lithium-Ionen-betriebenen Gerätes vermeiden. Obwohl Quick-Charge heute oft ein Verkaufsargument von Produkten ist, sollten Sie wissen, dass der Akku umso schneller verschleißt, je schneller Sie ihn laden (und umgekehrt). Das Gleiche gilt für die Temperatur: Vermeiden Sie es den Akku (oder das Gerät) während des Ladens unnötiger Hitze auszusetzen.
Drittens gibt es einige Dinge, deren man sich bewusst sein sollte, was die Wahl des Ladegerätes betrifft. Das ist heute in der Tat wegen der erhöhten Verfügbarkeit von Steckdosen und portablen USB-Type-C-Adaptern zur Stromversorgung wichtiger denn je. Eine allgemeine Regel ist, dass man immer das Original-Ladegerät nutzen sollte, wenn dies möglich ist, denn das Gerät wurde mit diesem Ladegerät ausführlich getestet und dafür optimiert. Kauft man einen Ladeadapter von einem Dritthersteller oder eine portable Powerbank, sollte man gründlich recherchieren und aufgrund von Qualität und nicht von Preis kaufen. Es gibt hunderte billiger No-Name-Powerbanks, die in Geschäften und Online zu niedrigen Preisen verkauft werden und die mit hoher Kapazität beworben werden. Widerstehen Sie der Versuchung Ihr Gerät oder Ihre persönliche Sicherheit für ein bisschen Geld zu opfern.
Lithium-Ionen-Akkus sind wichtige, empfindliche Komponenten in unseren Geräten. Obwohl sie allgegenwärtig sind, fordert die explosive Natur von soviel Energie in einem kleinen Paket Respekt von Herstellern und Endverbrauchern. Daher sollten Sie ihre Akkus richtig pflegen: Vermeiden sie Überladung und Lagerung in heißen oder feuchten Umgebungen, Versuchen Sie die Ladung soweit möglich im Bereich zwischen 30 und 70 Prozent zu halten und misshandeln Sie den Akku nicht physikalisch.Allerdings brauchen Sie auch nicht neurotisch versuchen, den Akku Ihres Smartphones und Laptops immer in idealem Zustand zu halten. Diese Geräte sind dazu gedacht ihr Leben zu verbessern und zu vereinfachen. Jeder Akku ist ein Verbrauchsartikel, der nicht ewig hält — auch dann nicht, wenn jede Vorsichtsmaßnahme getroffen wird. Sie sollten keine Probleme haben, solange Sie Akkus nicht misshandeln oder den gleichen Belastungstests wie OEMs aussetzen.
Wie Fujitsu in einem Beitrag im Support-Forum ankündigt, hat man ein "freiwilliges Austauschprogramm" für Akkus bestimmter Notebookmodelle gestartet. Laut der offiziellen Mittelung werden auch bei Reparaturen ausgetauschte und separat erworbene Akkus ersetzt. Geht es um Rückrufe im Technik-Bereich, sind eigentlich immer entweder Netzteile oder Akkus betroffen. Jetzt wurde bekannt, dass aktuell der japanische Hersteller Fujitsu ein Austauschprogramm für Akkus gestartet hat, die in Notebooks zum Einsatz kommen.
Diese sollen wegen eines Produktionsfehlers überhitzen können und deswegen eine Brandgefahr darstellen. Etwas verwirrend: Die Pressemitteilung ist zwar auf Ende August datiert, die Bekanntgabe des Programms erfolgte aber offenbar erst vor Kurzem. Im Menü der Fujitsu-Homepage ist die Rückruf-Seite nicht zu finden.
Die Nummern sind laut Fujitsu "auf einem Aufkleber unter dem Barcode aufgedruckt, der sich am Akku befindet". Teil-Seriennummern beginnen dabei immer mit einem "Z" nach dem Bindestrich. Alternativ bietet der Hersteller auf einer eigens eingerichteten Webseite die Möglichkeit, eine Onlineprüfung für das Akku-Austauschprogramm durchzuführen. Zu guter Letzt wird mit der Software "BatteryCheck Tool" ein Programm bereitgestellt, das helfen soll, fehlerhafte Akkus zu erkennen.