Nach Recherchen der WELT AM SONNTAG will die EU-Kommission auf jeden Fall ein Transportverbot von Lithiumbatterien im Flugzeugfrachtraum verhindern. Zwar räumt die Behörde ein, dass dieser Batterietyp in den vergangenen zehn Jahren der Auslöser für unkontrollierte Brände bis hin zu Flugzeugabstürzen gewesen sein könnte. Ein vollständiges Transportverbot könne aber „bedeutende wirtschaftliche Auswirkungen haben“. Außerdem könnte ein Verbot dafür sorgen, dass Lithiumbatterien dann unangemeldet verschickt werden. Daher sucht die Kommission im Zusammenspiel mit Flugsicherheitsbehörden nach Maßnahmen, um das Risiko zumindest zu begrenzen.
Nach der Ausschreibung hat die EU einem Trio den Auftrag zur Entwicklung von Tests, Verpackungen oder Transportbedingungen zur sicheren Logistik der Risikobatterien vergeben. Dazu gehören die große belgische Forschungsorganisation Vito, der Flugzeughersteller Airbus in Hamburg und das erst 2014 gegründete israelische Spezialunternehmen Algolion. Das junge Unternehmen entwickelt nach eigenen Angaben Vorhersagealgorithmen, die schon eine Woche im Voraus vor einer Batterieexplosion warnen könnten.
Streit um Laptops im Frachtraum
Die Frage eines sicheren Lufttransports von Lithiumbatterien lieferte immer wieder Diskussionsstoff. Schon jetzt dürfen in Passagierflugzeugen keine Großlieferungen der Batterien mitfliegen. Im Frühjahr 2017 sorgte eine Anweisung von US-Behörden zur Terrorbekämpfung für Aufsehen; sie verhängten ein Laptop-Verbot für die Passagiere bestimmter Airlines im Handgepäck – wegen angeblicher Bombenpläne. Die Laptops gehörten in den Frachtraum, lautete die US-Anweisung.
Dagegen gab es jedoch Widerspruch von Experten. Im Dezember veröffentlichte die europäische Flugsicherheitsbehörde EASA einen erneuten Hinweis, dass Geräte mit Lithiumbatterien wenn möglich im Handgepäck zu transportieren sind.
Die Begründung ist einleuchtend: Die Crew könne auf einen möglichen Brand schneller reagieren. Entsprechend kritisch sprechen europäische Flugsicherheitsexperten über die Versuche ihrer US-Kollegen. Sie fürchten eher die Lithiumbatterie im Koffer: Zusammen mit einer Haarspraydose ergibt sie eine gefährliche Mischung im Frachtraum.
Portable Akkus, sogenannte Powerbanks, gehören zu den beliebtesten Accessoires für Smartphones, denn sie versorgen unsere Gadgets unterwegs mit dem nötigen Saft. Doch woran erkenne ich eine guten Powerbank?
Im Sommer ist man besonders gerne in der Natur und damit fern von jeder Steckdose. Doch fleissig Fotos schiessen oder beim Picknick laut Musik hören zwingt die meisten Smartphone-Batterien schnell in die Knie. Hier braucht es dann eine Powerbank.
Doch vorher gilt es einige Fragen zu klären: Welche Geräte wollen Sie mit der Powerbank aufladen? Ein Smartphone, ein Tablet oder gar einen Laptop? Und für welche Situationen soll die Powerbank Strom liefern: Einen kurzen Ausflug in den Park, einen Langstreckenflug oder gleich einen einwöchigen Campingtrip?
Die Antworten auf diese Fragen bestimmen, worauf Sie beim Kauf einer Powerbank achten sollten. Diese drei Kriterien sind besonders wichtig:
1. Anschlüsse
Wie viele Anschlüsse brauchen Sie und welche Art Anschluss soll es sein? Wenn Sie mehrere Geräte gleichzeitig aufladen wollen, brauchen Sie natürlich auch die entsprechende Anzahl von Anschlüssen an der Powerbank.
Und diese Anschlüsse müssen zu Ihren Geräten passen. iPhones etwa brauchen einen USB-A-Anschluss, um sich mit dem mitgelieferten Lightning-Kabel aufladen zu lassen. Bei immer mehr Android-Smartphones und zunehmend auch Laptops ist allerdings ein USB-C-Anschluss verbaut. Will man diese ohne Adapter aufladen, ist entsprechend ein USB-C-Anschluss an der Powerbank erforderlich. Inzwischen gibt es sogar erste Powerbanks, die das kabellose Aufladen nach dem QI-Standard unterstützen.
2. Kapazität
Wenn die Powerbank nur helfen soll, mit dem Smartphone durch den Tag zu kommen oder einen Langstreckenflug zu überstehen, dann reicht ein Mini-Modell mit knapp 3000-4000 Milliampèrestunden (mAh) Kapazität völlig aus. Diese gibt es schon für unter 15 Franken. Für diesen Einsatzzweck kann man sich alternativ auch eine praktische Batteriehülle zulegen.
Wollen Sie hingegen wochenlang vom Stromnetz unabhängig sein oder etwa einen Laptop aufladen, dann ist ein Bisschen mehr Kapazität nötig. Powerbanks mit bis zu 50’000 mAh sind derzeit zu einem Preis von knapp 150 Franken erhältlich - das reicht für etwa 10 Smartphone-Ladungen oder ein paar Extra-Stunden mit dem Laptop.
3. Leistung
Je mehr Leistung eine Powerbank bringt, desto schneller wird das Gerät aufgeladen. Die Leistung ist besonders wichtig, wenn man Laptops anschliessen will. Denn liefert die Powerbank hier zu wenig Strom, wird der Laptop-Akku schneller entladen, als er geladen werden kann.