Und bevor wir es vergessen: Das Gigabyte Aero 15X ist sehr hochwertig verarbeitet und macht einen recht edlen Eindruck. Nur sind Fingerabdrücke auf der dunklen Handgelenkablage deutlich sichtbar, was dem Notebook recht schnell ein schmuddeliges Aussehen verleiht. Ein Mikrofasertuch sollte also idealerweise immer mit ins Gepäck.
Natürlich haben wir auch die Temperaturen protokollieren lassen und erhalten bei der CPU einen Spitzenwert von 91 Grad Celsius nach rund zwei Stunden Zocken von Assassins Creed: Origins. Das ist zu viel und die Monitoring-Software HWiNFO64 konnte auch ein Thermal-Throtteling auf einzelnen CPU-Kernen feststellen. Das bedeutet, dass die Temperaturen zu hoch waren und sich die Kern deshalb heruntergetaktet haben, damit sich nicht weiter überhitzen und es eventuell zu Schäden kommen kann. Bei der GPU hingegen geht es zwar ebenfalls heiß her, denn hier wird ein Spitzenwert von 80 Grad Celsius gemessen. Ein Heruntertakten findet aber nicht statt. Während unserer Gaming-Tests konnten wir aber nicht feststellen, dass das Thermal Throtteling der CPU einen negativen Einfluss auf die Spieleleistung hatte. Aber ganz zu vernachlässigen ist die hohe Temperatur nicht, da sie die Lebensdauer des Prozessors verkürzen kann.
Nun zum Thema Akku: Gigabyte verbaut einen Lithium-Polymer-Akku mit einer Kapazität von 94 Wattstunden. Im Mobilemark, einem Benchmark, der die Akkulaufzeit mit verschiedenen, praxisnahen Testläufen prüft, erreichte das Aero 15X im Produktivitätsmodus eine Akkulaufzeit von 10 Stunden – so der Hersteller. Wir hingegen wollten aber wissen, wie lange der Akku denn beim ernsthaften Zocken hält und haben den Ladestand auf 100 Prozent gebracht, dann den Stromstecker entfernt und Assassins Creed: Origins angeworfen.
Nach ziemlich genau einer Stunde und 20 Minuten schaltete sich das Gerät komplett aus. Das ist kein übler Wert, vor allem wenn man das Gerät mit vielen anderen Modellen der Konkurrenz vergleicht, die es nicht ganz auf diesen Wert bringen. Ein nettes Feature gibt es noch: Um den Akkuladezustand des Notebooks im ausgeschalteten Zustand festzustellen, reicht es, einfach mal kurz das Touchpad zu klicken - schon werden die Status-LEDs in der Vorderseite zur Akkuladestandsanzeige.
Nun noch ein paar Worte zur Tastatur: Die ist RGB-beleuchtet und lässt sich über das Tool Gigabyte Fusion programmieren: Es lassen sich also beispielsweise selbst Makros aufzeichnen, Effekte und Farben einstellen und alles auch noch in verschiedenen Profilen speichern. Der Druckpunkt der Tasten fällt ziemlich knackig aus und auch das Touchpad reagiert präzise. Nur bei Multi-Touch-Gesten wie dem Scrollen mit zwei Fingern wird es manchmal hakelig, allerdings ist das auch bei vielen anderen Notebooks der Fall.Außerdem ist noch ein Dashboard namens Smart Manager an Bord: Das unterstützt bei verschiedenen Dingen wie dem Umschalten zu angeschlossenen Monitoren, das Regeln der Drahtlos-Techniken, die Wärme des Bildes oder auch beim Betriebsmodus der Lüfter.
Jetzt aber zur Leistung: Mit einem 3DMark-Ergebnis von 4265 Punkten im DirectX-12-Test Timespy erreicht das Notebook eine ziemlich hohe Punktzahl und ist nach der Einschätzung von Futuremark, den Entwicklern dieses Testprogramms, durchaus auf dem Niveau eines Gaming-PCs. Als nächstes kommen die entscheidenden Spieletests.
Zuerst lassen wir den integrierten Benchmark von Assassins Creed: Origins durchlaufen. Natürlich steht die Grafik dabei auf der Qualitätsstufe "Extrem hoch" – wir möchten ja schließlich auch was sehen für unser Geld! Das Ergebnis beläuft sich auf durchschnittlich 55 Bilder pro Sekunde, also flüssig und auch sehr ansehnlich spielbar. Als nächstes testen wir noch die Performance in Wolfenstein 2: The New Colossus. Auch hier verwenden wir die die höchste, vorgegebene Qualitätsstufe mit der Bezeichnung „Mein Leben!“. Mit deutlich über 100 Bilder pro Sekunde lässt sich auch Wolfenstein 2 flüssig zocken.
uch wenn Tablet-PCs immer mehr Möglichkeiten bieten – ein Notebook können sie nicht komplett ersetzen: Wer Bilder bearbeiten, Collagen anfertigen, Präsentationen und Tabellen erstellen oder Texte tippen will, hat es mit einem Notebook viel komfortabler. Aber auch Filme gucken, zocken, surfen – und das an jedem Ort: Notebooks sind die Alleskönner, vielseitiger als Tablets, mobiler als klassische PCs. Doch hat der Akku nicht genügend Kraft, gehen bei vielen Geräten schon nach zwei Stunden die Lichter aus. Das passiert mit diesen Modellen nicht: COMPUTER BILD hat die 25 Notebooks mit den längsten Akkulaufzeiten ermittelt. Zudem erfahren Sie, welche Komponenten am Akku nuckeln und wie Sie die Betriebszeit erhöhen.
Aber welche Notebook-Komponenten sind eigentlich die größten Stromfresser im Notebook? Je nach Größe und Ausstattung unterscheidet sich das natürlich gewaltig. Grundsätzlich benötigt aber das Display bei jedem Notebook die meiste Energie: Der Anteil am Gesamtverbrauch liegt bei 25 bis 30 Prozent – variiert aber je nach Display-Größe, verwendeter Bildschirm-Technik und Auflösung. Hat das Notebook ein DVD-Laufwerk und ist dieses etwa bei der Spielfilmwiedergabe in Betrieb, belegt diese Komponente mit einem Anteil von knapp 25 Prozent den Stromfresser-Rang zwei. Anschließend folgt schon der Prozessor, der mit einem Bedarf von gut 7 Prozent am Gesamtverbrauch beteiligt ist. Dahinter rangieren die Lade-Elektronik (knapp 7 Prozent), der Chipsatz (gut 6 Prozent), die Festplatte (gut 6 Prozent) und der Grafikchip (knapp 5 Prozent).
Aber wie lässt sich die Akkulaufzeit eigentlich erhöhen? Dem Tempo und dem Akku hilft es, wenn Sie möglichst wenige Programme per Autostart mit Windows laden. Außerdem lässt sich die Laufzeit erhöhen, indem Sie die Displayhelligkeit auf ein erträgliches Maß verringern sowie WLAN und Bluetooth abschalten, wenn Sie es nicht benötigen.
Ebenfalls sinnvoll: Arbeitet das Notebook noch mit einer klassischen Festplatte, tauschen Sie die gegen eine moderne SSD. Das bringt nicht nur deutlich mehr Arbeitstempo, sondern schont auch den Akku. Schließlich braucht eine Festplatte je nach Modell bis zu sechsmal mehr Energie als eine SSD. So erhöht sich die Akkulaufzeit abhängig vom Notebook-Modell um 15 bis etwa 30 Minuten.
Ein dicker Akku bedeutet in der Regel auch eine lange Ladezeit. So hielt der große Energiespeicher des Medion Akoya P3401T vier Stunden und 52 Minuten durch, musste anschließend aber drei Stunden und 41 Minuten an die Steckdose. Dass dies aber nicht die Regel ist, zeigen Modelle mit langer Akkulaufzeit wie das Microsoft Surface Laptop (Ladezeit: 2:40 Stunden) oder das Fujitsu LifeBook A555 (Ladezeit: 2:11 Stunden).