Wenige Tage vor dem Mobile World Congress hatte HP mit dem Touchpad sein erstes WebOS-Tablet vorgestellt und es in Barcelona gezeigt. Es läuft mit der f¨¹r Tablets angepassten WebOS-Version 3.0. Einige Applikationen wurden an das größere Tablet angepasst und der Benachrichtigungsbereich wurde an eine andere Stelle verschoben.Research In Motion (RIM) zeigte wieder einmal sein Blackberry Playbook. Es soll in vier Varianten auf den Markt kommen: einmal mit WLAN und drei 4G-Varianten mit LTE, HSPA+ und Wimax. Das Bedienkonzept vom Blackberry Tablet OS erinnert stark an das, was Palms WebOS vormacht.Während all die neuen Tablets mit dem Tegra 2 erst einmal auf den Markt kommen m¨¹ssen, k¨¹ndigte Nvidia schon die nächste Tegra-Generation an. Der nach Superman benannte Chip mit dem Codenamen "Kal-El" verf¨¹gt ¨¹ber vier Kerne und soll laut Nvdia knapp schneller sein als ein Intel Core 2 Duo der ersten Generation. Der Chip wird seit einigen Tagen bereits produziert und soll noch 2011 auf den Markt kommen.
Qualcomm will seinen ARM-Prozessor Snapdragon auf 2,5 GHz beschleunigen. Texas Instruments wird einen OMAP 5 mit zwei Cortex-A15-Kernen sowie zwei zusätzlichen M4-Kernen auf den Markt bringen.Besonders deutlich fällt die ¨¹bermacht von Android bei den neu vorgestellten Smartphones aus: Sony Ericsson zeigt wie angek¨¹ndigt sein Playstation-Phone Xperia Play. Das 4-Zoll-Smartphone (854 x 480 Pixel) läuft mit Android 2.3. Es verf¨¹gt ¨¹ber zwei Touch Slider zur Spielesteuerung und wird mit vorinstallierten Spielen wie Asphalt Adrenaline 6, The Sims 3 oder Tetris ausgeliefert.
Ebenfalls neu sind die Android-Smartphones Xperia Neo und Pro von Sony Ericsson. Letzteres verf¨¹gt ¨¹ber eine ausschiebbare QWERTZ-Tastatur.Gleich f¨¹nf neue Smartphones präsentierte HTC. Noch nie hatte der Smartphone-Hersteller mehr Geräte auf einen Schlag angek¨¹ndigt. Neu sind unter anderem die Modelle Desire S und Wildfire S, die mit dem kommenden Android 2.4 erscheinen sollen. Das Incredible S läuft mit Android 2.2 und ist schon auf dem US-Markt verf¨¹gbar.Die HTC-Smartphones Chacha und Salsa verf¨¹gen ¨¹ber einen speziellen Facebook-Knopf, mit dem sich Inhalte bequem zu Facebook weiterleiten lassen. Bei einem Anruf zeigen sie die aktuellen Facebook-Informationen, Fotos oder den Geburtstag des Anrufers an. Als Betriebssystem soll auch hier Android 2.4 zum Einsatz kommen.
LG präsentierte das Optimus 3D, mit dem sich 3D-Inhalte abspielen und auch aufnehmen lassen. 3D-Videos lassen sich direkt vom Mobiltelefon auf Youtube hochladen. Als Prozessor kommt dabei ein OMAP4-Prozessor von Texas Instruments mit Dual-Core-Technik und einer Taktrate von 1 GHz zum Einsatz.Samsung präsentierte ausf¨¹hrlich sein Galaxy S2. Es verf¨¹gt ¨¹ber ein 4,27 Zoll großes Super-Amoled-Plus-Display, das dank mehr Subpixeln f¨¹r ein noch klareres und detaillierter wirkendes Bild sorgen soll. Zudem sind eine 8-Megapixel-Kamera, ein HDMI-Ausgang und Near Field Communication (NFC) integriert. Als Betriebssystem kommt Android 2.3 mit Samsungs eigener Oberfläche Touch Wiz 4.0 zum Einsatz.Motorola stellte mit dem Pro ein Android-Smartphone im Blackberry-Stil vor, das mit Android 2.2 läuft. Als Droid Pro gibt es das Modell schon seit einiger Zeit in den USA. Wann und zu welchem Preis Motorola das Pro auf den deutschen Markt bringen will, ist vollkommen unklar.
Neben dem ersten WebOS-Tablet zeigte HP auch die beiden neuen WebOS-Smartphones Veer und Pre3, die eine Woche vor der Handymesse erstmals vorgestellt wurden. Das Veer besticht durch seine kompakten Maße, während das Pre3 das bislang größte WebOS-Smartphone ist. Der 1,4-GHz-Prozessor im Pre3 beschleunigt den Start von Applikationen, so dass die Wartezeiten nicht mehr ganz so lang sind. Das Veer arbeitet mit 800-MHz-Prozessor; hier ist mehr Geduld gefragt.Der auf Outdoor-Handys spezialisierte Hersteller Sonim zeigte sein XP3300 Force in einem Eisblock. Es soll bei Temperaturen von -20 Grad Celsius ebenso funktionieren wie bei hohen Temperaturen von 55 Grad Celsius.Microsoft k¨¹ndigte einige Neuerungen f¨¹r Windows Phone 7 an. So soll der Internet Explorer 9 noch 2011 seinen Weg auf die Smartphone-Plattform finden. Keine Neuigkeiten gab es bei Microsofts neuem Partner Nokia. Mit ersten Geräten auf Basis von Windows Phone 7 ist bei Nokia wohl erst 2012 zu rechnen.F¨¹r Aufsehen sorgte die Firma Cupp: Sie integriert ARM-Prozessoren in herkömmliche Macbooks und bindet diese direkt an den Chipsatz an. So kann der ARM-Chip ebenso wie die Notebook-CPU auf Hardwarekomponenten des Rechners zugreifen. Auf einem Macbook Pro wurde das mit einer Netbook-Variante von Ubuntu-Linux gezeigt, auf einem anderen lief Android.
Das schwedische Unternehmen Myfc hat mit Powertrekk eine tragbare Brennstoffzelle vorgestellt, die einen internen Lithium-Ionen-Akku lädt. Dar¨¹ber lassen sich per USB-Kabel Akkus in beliebigen mobilen Geräten laden, ohne dass ein Stromanschluss erforderlich ist.
Von Synaptics gibt es neue kapazitive Touchscreens, die sich auch mit Handschuhen bedienen lassen. Synaptics zeigte, dass die ber¨¹hrungsempfindliche Oberfläche selbst dann noch reagiert, wenn ein Stapel Visitenkarten auf den Touchscreen gelegt wird. Die Reaktion war allerdings deutlich abgeschwächt. Auch haarnadelgroße Elemente kann der Touchscreen erkennen.Snapkeys verspricht schnelles Tippen mit sechs unsichtbaren Tasten: Auf nur vier der virtuellen Tasten bringt die Firma Snapkeys alle Buchstaben des Alphabets unter. Eine Worterkennung soll helfen, damit schneller zu tippen als mit jeder anderen virtuellen Tastatur.People, Things, Places und Time alias Petitpetit (PTPT) heißt ein alternatives Bedienkonzept f¨¹r Touchscreen-Geräte wie Tablets und Smartphones. Die M¨¹nchner Firma ExB will damit den Umgang mit Computern revolutionieren - muss aber noch an der Stabilität des in Entwicklung befindlichen Android-Aufsatzes arbeiten.
Die alternative Android-Oberfläche f¨¹r Fipplr vereint diverse soziale Netzwerke unter einer speziellen Startbildschirmapplikation. Bei der Rotation des Android-Geräts um 90 Grad zeigt Fipplr seine Oberfläche im Expose-Modus.Die GSMA, Organisator des Mobile World Congress, zog eine sehr positive Bilanz der Messe: Unter dem Strich steht ein Umsatzplus von 20 Prozent im Vergleich zu 2010 - insgesamt kamen 60.000 Besucher aus 200 Ländern nach Barcelona und fanden dort fast 1.400 Aussteller vor. 2012 findet die Veranstaltung vom 27. Februar bis 1. März erneut in Barcelona statt.Research In Motion (RIM) verwendet f¨¹r das Tablet Blackberry Playbook eine komplett andere Bedienoberfläche als f¨¹r die Blackberry-Smartphones. Bei der grundlegenden Bedienung sind die Anleihen an Palms WebOS nicht zu ¨¹bersehen.
Das Blackberry Tablet OS im Blackberry Playbook setzt auf den Mikrokernel Neutrino von QNX. Das System ist vor allem im Industriebereich verbreitet. Der Hersteller will von der dadurch garantierten Stabilität und Sicherheit profitieren, denn das Betriebssystem ist nach Common Criteria EAL 4+ zertifiziert.
Bei der Bedienoberfläche hat sich Research In Motion (RIM) klar von Palms WebOS inspirieren lassen. In beiden Welten laufen die Programme in Fenstern respektive Karten, wie sie Palm nennt. Auf dem Startbildschirm sind die Applikationen in einem Vorschaufenster zu sehen und der Nutzer hat so einen ¨¹berblick ¨¹ber die laufenden Programme und kann bequem zwischen diesen wechseln.Auch die Wischgesten aus WebOS wurden zum Großteil ¨¹bernommen. So wird die aktuelle Anwendung verkleinert, indem der Finger von unten in den Bildschirm gezogen wird. Die gleiche Geste öffnet und schließt den Programmstarter, wenn der Startbildschirm aktiv ist. Auch dieses Verhalten gleicht dem aus der WebOS-Welt. Mit einem Fingerstrich von oben in den Bildschirm hinein öffnet sich ein Konfigurationsmen¨¹, mit dem Einstellungen am Gerät vorgenommen werden können.Durch Multitasking laufen Anwendungen im Hintergrund weiter. Bei einer Vorf¨¹hrung des Blackberry Playbook auf dem Mobile World Congress funktionierte das mit einem laufenden Video noch nicht ganz perfekt: Das entsprechende Fenster zeigte das Video oftmals nicht, es wurde aber kontinuierlich ohne Verzögerungen weitergespielt.
Zum Beenden einer Anwendung gen¨¹gt es, diese wie bei WebOS nach oben aus dem Bildschirm zu schieben. Das Gerät unterst¨¹tzt Multitouchgesten und kann sowohl im Quer- als auch im Hochformat bedient werden. Die Hochformatsteuerung war allerdings bei dem gezeigten Modell noch nicht implementiert. Ob die Querformatbedienung dann auch wie beim Blackberry Torch in allen Anwendungen funktioniert, ist noch nicht bekannt.Insgesamt könnte das System etwas schneller reagieren. Die Animationen etwa beim Programmstart sind vergleichsweise lang, immerhin fällt dadurch kaum auf, dass es immer zwei bis drei Sekunden dauert, bis eine Applikation gestartet ist. Viel zu lange brauchte allerdings der Browser, der erst nach einer Wartezeit von f¨¹nf Sekunden gestartet war. Hier scheint das Blackberry Tablet OS das gleiche Problem wie WebOS zu haben: Der Programmstart dauert oftmals zu lange. Ob RIM als Hersteller bis zur Markteinf¨¹hrung daran noch Optimierungen vornimmt, ist nicht bekannt.
Das Abspielen von Flash-Videos im Browser funktionierte tadellos. Es gab keine Verzögerungen und das System wirkte davon nicht ausgebremst. Das Blackberry Playbook soll gleich vorinstalliert mit dem Autorennspiel Need for Speed Hot Pursuit von Electronics Art auf den Markt kommen. Bei einer Demo am RIM-Stand lief schon eine Vorversion des Spiels sehr fl¨¹ssig und ruckelfrei.
Das Tablet wird ¨¹ber den 7 Zoll großen Touchscreen gesteuert, der eine Auflösung von 1.024 x 600 Pixeln hat. Auf der Displayseite gibt es eine 3-Megapixel-Kamera f¨¹r Videokonferenzen. Die Hauptkamera liefert eine Auflösung von 5 Megapixeln. Der integrierte Dual-Core-Prozessor arbeitet mit einer Taktrate von 1 GHz und der Arbeitsspeicher ist 1 GByte groß. Das Vorf¨¹hrmodell hatte 16 GByte Flash-Speicher, einen Speicherkartensteckplatz gibt es nicht.Das Tablet hat einen HDMI-Ausgang sowie einen Micro-USB-Anschluss, um den integrierten Akku zu laden. Außerdem ist eine 3,5-mm-Klinkenbuchse vorhanden. Neben dem Ein-Aus-Schalter befinden sich Lautstärketasten sowie ein Knopf zum Pausieren der Wiedergabe von Videos oder Musik. WLAN wird nach 802.11 a/b/g/n unterst¨¹tzt und Bluetooth 2.1 + EDR ist dabei. Das Tablet kann in Kombination mit einem Blackberry-Smartphone genutzt werden.Es dauert noch mindestens bis Juni 2011, bis das Blackberry Playbook in Deutschland auf den Markt kommt. Was das Tablet dann kosten wird, wollte der Hersteller noch nicht im Detail verraten. Bekannt ist nur, dass der Preis aber bei unter 500 US-Dollar liegen soll.
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