Von den genannten Design-Überlegungen abgesehen ist im Moment noch nicht bekannt, ob Microsoft sich im Zuge von Project Neon auch daran wagen wird, Windows 10 deutlich stärker als bislang von Altlasten zu befreien. Gemeint sind damit unter anderem die vielen Einstellungen, die nach wie vor nur über die alte Systemsteuerung oder über andere schon vor Jahren in Windows implementierte Tools vorgenommen werden können, die allesamt nicht im Geringsten visuell an das moderne Oberflächen-Design von Windows 10 angepasst wurden.
Sofern die aktuellen Infos auch nur grob korrekt sind, ist in einigen Monaten - eventuell zur Entwicklerkonferenz Build 2017 - mit weiteren, dann vielleicht sogar schon offiziellen Details zu den Neuerungen, die in Redstone 3 enthalten sein werden, zu rechnen. Zuvor dürfte sich Microsoft aber erst einmal voll und ganz auf die Fertigstellung und anschließende Verteilung des Creators Updates konzentrieren.
Lenovo hat zur CES 2017 seine eigene PC-Gaming-Marke „Legion“ vorgestellt, um in einem der wenigen wachsenden Segmente des PC-Marktes noch präsenter zu sein. Die ersten Produkte, die das neue Branding tragen, sind die Gaming-Notebooks Legion Y520 und Y720. Beide Geräte sollen auch preisbewusste PC-Spieler ansprechen und sie warten mit brandaktuellen Intel-Prozessoren sowie Nvidia-GPUs auf.
Das kleinere und etwas leistungsschwächere der beiden neuen Gaming-Laptops von Lenovo ist das Legion Y520. Es verfügt unter anderem über ein 15,6 Zoll großes IPS-Display, das mit 1920 x 1080 Pixel auflöst, bis zu 16 Gigabyte DDR4-RAM und eine bis zu 512 Gigabyte fassende SSD oder eine Festplatte mit bis zu 2 Terabyte Speicherplatz.
In dem nahezu komplett schwarzen Gehäuse des Y520 verbaut der Hersteller Intel Core Prozessoren der 7. Generation alias Kaby Lake, bis hin zu den neuen Core i7 Quad-Core-Modellen. Für PC-Spieler aber fast noch wichtiger dürfte die ebenfalls verbaute Nvidia GeForce GTX 1050 Ti Grafikeinheit sein.
Das 17,3 Zoll Notebook Legion Y720 ist dem Y520 rein äußerlich zum Verwechseln ähnlich, was auch die Tastatur mit auffällig roter Hintergrundbeleuchtung mit einschließt. Lenovo wird das größere Gerät jedoch nicht nur mit einem Full-HD-, sondern auch einem 4K-Display anbieten, und es gibt weitere Upgrades.
Dank einer Nvidia GeForce GTX 1060 mit 6 Gigabyte GDDR5-Videospeicher kann das Y720 auch in modernen, grafisch anspruchsvollen Spielen mit hohen Details aufwarten und ist zudem besser für Virtual Reality Erfahrungen geeignet. Der Grafiklösung steht ein flotter Intel Core Prozessor der 7. Generation vom Typ Core i5-7300HQ oder Core i7-7700HQ (beide sind Quad-Cores) zur Seite.
Der 17,3 Zöller bietet dieselben RAM- und Datenspeicher-Optionen wie das Y520 wirft als zusätzliche Ausstattungshighlights jedoch auch eine Thunderbolt 3 Schnittstelle mit USB Typ-C Port sowie Unterstützung für den Dolby Atmos Audio-Standard.
Lenovo will das neue Legion Y520 Gaming-Notebook im Februar 2017 zu Preisen ab 899 Euro auf den deutschen Markt bringen. Das neue Legion Y720 soll dann im April 2017 zu Preisen ab rund 1500 Euro folgen.
Auch MSI frischt zur Consumer Electronics Show (CES) 2017 sein Portfolio an Gaming-Notebooks mit Intels Core-Prozessoren der 7. Generation und Nvidias GeForce 10 Serie GPUs auf. Dadurch bietet nun die komplette Geräte-Line-up des taiwanische Notebook-Herstellers die derzeit aktuellsten Chip-Technologien.
Das wichtigste, vor dem Jahreswechsel noch fehlende Puzzleteil, das MSI ab sofort für seine Gaming-Notebooks zur Verfügung hat, ist Intels Kollektion an Core i7 Quad-Core-Prozessoren der 7. Generation (Kaby Lake). Der Hersteller verbaut unter anderem diese CPUs ab sofort in der GT-, GS- und GE-Serie sowie den GP- und GL-Modellen.
Des Weiteren finden neben den bereits bekannten Nvidia Grafiklösungen der GeForce GTX 10 Serie (GTX 1060, 1070 und 1080) auch die neuen, zur CES präsentierten Notebooks-GPUs, die GeForce GTX 1050 und 1050 Ti, ihren Weg in die Gaming-Boliden von MSI. Durch diese ist es dem Hersteller möglich, einige neue Konfigurationen zu relativ günstigen Preisen (für einen Gaming-tauglichen Laptop) anzubieten. Insgesamt spricht MSI von über 50 neuen Modellvarianten, deren Preise von 1069 bis 5539 Euro reichen und die zum Teil ab sofort, zum Teil im weiteren Verlauf des Januar im internationalen Handel verfügbar sein sollen.
Jenseits der leistungsfähigeren Prozessoren hebt MSI auch die dezenten Design-Änderungen an den neuen High-End-Notebooks hervor. Besonders stolz ist der Hersteller dabei auf das neue Drachen-Logo, welches den Deckel der Geräte ziert und das durch eine Schicht aus Corning Gorilla Glass vor Kratzern geschützt wird. Das Logo soll als Symbol für „stärkste und fortschrittlichste Gaming-Technik“ betrachtet werden und wird ab sofort auch nicht mehr durch einen Gaming-Schriftzug unterlegt.
Als „absolutes Spitzenmodell“ der neuen Laptop-Line-up mit Intel Kaby Lake Prozessoren nennt MSI das GT83VR Titan SLI. Dieses Gerät soll neue Maßstäbe in Sachen Gaming- und VR-Leistung im Notebook-Segment setzen, wozu es entweder mit einem Intel Core i7-7920HQ oder dem übertaktbaren Core i7-7820HK sowie zwei GeForce GTX 1080 oder GTX 1070 Grafikkarten im SLI-Verbund ausgestattet ist. Zwei weitere Ausstattungshighlights des neuen GT80-Modells sollen die mechanische Tastatur mit mehrfarbiger RGB-Beleuchtung, die sich in drei Zonen ganz nach Nutzerpräferenz anpassen lässt, sowie ein optimierter ESS SABRE HiFi Audio-DAC mit 32 Bit/384 kHz Sampling-Rate für Sound-Ausgabe mit Hi-Res-Audio-Qualität über den Kopfhörer-Ausgang sein.
Nvidia hat die Bühne der CES 2017 genutzt, um die nächste Generation seiner Home-Streaming-Box beziehungsweise Mini-Videospielekonsole Shield TV vorzustellen. Das neue Gerät mit Android TV weist ein überarbeitetes, kleineres Chassis-Design auf und unterstützt die Wiedergabe von 4K HDR Inhalten. Darüber hinaus legt Nvidia dem Lieferumfang nun sowohl einen (verbesserten) Game-Controller als auch eine Fernbedienung bei. Die Vorbestellung der neuen Shield-Konsole ist ab sofort möglich - auch in Deutschland.
In der direkten Gegenüberstellung mit der ersten Ausgabe ist die neue Shield deutlich geschrumpft. Die Abmessungen der Streaming-Box betragen nun nur noch 15,9 × 9,8 × 2,6 Zentimeter und das Gewicht sinkt von 654 auf 250 Gramm. Allerdings enden hier auch schon die großen Unterschiede zur Vorgängergeneration. Das Industriedesign des Geräts fürs Wohnzimmer ist im Grunde dasselbe und auch die Hardware-Ausstattung ist weitgehend identisch. Da die Shield aber laut Nvidia ohnehin bis zu dreimal leistungsfähiger ist als alle anderen vergleichbaren Streaming-Boxen auf dem Markt, also beispielsweise der Apple TV der 4. Generation oder Amazons Fire TV, ist das nicht weiter verwunderlich.
Angetrieben wird Nvidias aktualisierte Set-Top-Box von einem Tegra X1 Prozessor, der eine Maxwell-GPU integriert und auf 3 Gigabyte RAM zurückgreifen kann. Außerdem sind 16 Gigabyte Flash-Speicher oder eine 500 Gigabyte fassende Festplatte verbaut und für drahtlose Konnektivität wird WLAN nach 802.11ac mit 2×2 MIMO und Bluetooth 4.1 LE geboten. An Anschlüssen verfügt die neue Shield über einen Gigabit-Ethernet-Anschluss, zwei USB 3.0 Typ-A Ports und einen HDMI 2.0b Port mit Unterstützung für HDCP 2.2 und CEC. Den Micro-USB-Port sowie den microSD-Kartenleser der ersten Generation hat Nvidia gestrichen. Als Speichererweiterung empfiehlt der Hersteller daher nun handelsübliche USB-Sticks.
Software-seitig läuft auf der neuen Shield wie ganz oben im Text schon einmal erwähnt Googles Android TV Plattform, die in seiner aktuellsten Form auf Android 7.0 Nougat basiert. Als wichtige Feature-Neuerung der Box bewirbt Nvidia die Unterstützung von Ultra HD (4K) und HDR Inhalten, dies hatte jedoch auch die „alte“ Shield“ mit den jüngsten Software-Updates schon drauf. Tatsächlich neu ist hingegen, dass auf der Konsole Googles virtueller Helfer Google Assistant laufen wird. Der Internetriese hatte diesen bislang auf eigene Produkte wie die Smartphones Pixel und Pixel XL, den Smart-Lautsprecher Google Home und die Messenger-App Google Allo beschränkt. Nvidia wird diese Möglichkeit nutzen, um nicht lange nach dem Verkaufsstart der Shield den sogenannten Shield Spot als optionales Accessoire auf den Markt zu bringen. Es handelt sich dabei um ein rund 50 US-Dollar teueres Mikrofon, welches irgendwo im Raum positioniert und zur Kommunikation mit dem Google Assistant verwendet werden kann.