Grundsätzlich gilt es deshalb, bei solchen Cases vor dem Kauf zu prüfen, ob sich alle Tasten auch mit der Hülle gut drücken lassen und sich das Ladekabel problemlos einstecken lässt, rät Abdul El-Chafei. Und etwas Pflege schadet bei stark beanspruchten Hüllen dann und wann auch nicht: „Das Case sollte regelmäßig gereinigt werden, da sonst Schmutzablagerungen zwischen Handy und Hülle zu Kratzern führen können.“Lassen Sie auch immer das Handy-Ladegerät in der Steckdose, wenn Sie das Haus verlassen? Ja? Dann verschwenden Sie unnötig Strom – und damit auch Geld. Das Ladegerät ist aber ganz sicher nicht der einzige versteckte Stromfresser in Ihrem Haushalt. TECHBOOK hat bei einem Experten nachgefragt, wie sich Geräte im Standby-Modus auf die Stromrechnung auswirken können.
Jedes Ladegerät, das ständig eingesteckt ist, gleicht einem tröpfelnden Wasserhahn. Der Grund dafür ist der Transformator. Er verbraucht Energie, auch wenn kein Handy angeschlossen ist. Der Trafo sorgt für die Umwandlung der Spannung von 230 Volt auf das nötige Maß.Um zu testen, ob ein Ladegerät im Leerlauf Strom frisst, muss man es nur anfassen: Ist es warm, fließt Strom. Das gleiche gilt übrigens auch für die Ladegeräte von elektrischen Zahnbürsten, Rasier- und Fotoapparaten sowie Laptops oder PCs.
Zwar ist die Stromaufnahme dieser Geräte grundsätzlich nicht hoch, aber ein Jahr hat fast 9000 Stunden. So kommen für jedes vergessene Ladekabel sinnlos mehrere Kilowattstunden zusammen. Außerdem können manche Akkus durch Überladen kaputt gehen.Jens Hakenes, Redaktionsleiter der Seite co2online gGmbH: „Ungenutzte Ladegeräte oder andere Netzteile sollten immer vom Stromnetz getrennt werden, entweder indem sie den Stecker ziehen oder eine abschaltbare Steckdosenleiste verwenden. Bei den meisten Handy-Modellen gibt es außerdem einen Energiesparmodus. Wird der aktiviert, hält der Akku länger durch.“Hakenes: „Als Faustregel gilt: Je neuer das Ladegerät, desto sparsamer ist es. Seit dem Jahr 2014 sollten Ladegeräte und andere Netzteile eine EU-Verordnung einhalten. Die schreibt vor, dass Netzteile mit bis zu 51 Watt im Leerlauf nur 0,3 Watt verbrauchen. Ein solches Ladegerät kommt pro Jahr auf 2,4 Kilowattstunden und Kosten von 0,69 Euro (bei 22 Stunden Leerlauf pro Tag). Laut Umweltbundesamt ist auch ein Leerlauf-Verbrauch von rund 5 Watt möglich. Das wären dann pro Jahr 40 Kilowattstunden oder fast 12 Euro.“
Das klingt zwar auf den ersten Blick nicht so viel, aber in den meisten Haushalten ist nicht nur ein Ladegerät im Leerlauf in Betrieb. So kann sich der Verbrauch schnell summieren.Heutzutage kommt kaum ein Haushaltsgerät ohne eine elektronische Regelung aus. Früher war technisch gesehen alles simpler, da hatten Elektrogeräte echte Ausschalter, die das Gerät bei „Aus“ komplett vom Stromnetz trennten. Heute haben viele Elektrogeräte nur „Schein-Aus“-Schalter oder Druckknöpfe, hinter denen sich eine Elektronik verbirgt, die durchgehend Strom verbraucht. Hierzu zählen beispielsweise:
Die Gründe, weshalb die Geräte ständig Strom verbrauchen, sind ganz unterschiedlich. Einige zeigen permanent die Uhrzeit an. Andere sind ständig bereit, Signale von einer Fernbedienung zu empfangen, denn nur so können sie jederzeit bequem vom Sofa aus eingeschaltet werden. Bei Kaffeemaschinen oder Fotokopierern wiederum, die zuerst aufgeheizt werden müssen, geht es darum, die sofortige Einsatzfähigkeit sicherzustellen.
Der an sich geringe Standby-Verbrauch summiert sich durch die Vielzahl an Geräten in einem Haushalt beachtlich. Durchschnittlich macht der Standby-Verbrauch ein Zehntel der Stromrechnung aus. Gerade ältere Geräte verbrauchen im Standby-Modus häufig mehr Strom als die neuen. Hakenes: „Eine alte Stereoanlage etwa kann pro Jahr unnötige Kosten von fast 35 Euro verursachen.“Ein Portemonnaie, das den Handy-Akku auflädt. Ein Pullover, der seine Form verändern kann. Ein Armband, das jede Uhr zur Smartwatch macht. Was klingt wie die Produktpalette aus einem Zukunftsthriller, wird jetzt in Berlin Realität! In der modernsten Fashion-Fabrik Deutschlands tüfteln 12 kreative Teams an der Mode von morgen. Ein Besuch in der Zukunft!
Die Telekom hat in Berlin das Fashion Fusion Lab aufgebaut, DIE Werkstatt für Mode-Visionäre. Hier werkeln junge Entrepreneure an verrückt klingenden Zukunftsideen, an Rucksackhüllen mit Solarzellen oder einem Anzug, mit dem man Musik steuern kann (hier finden Sie mehr zu diesen Ideen). Aber Telekom und Mode, wie passt das zusammen? „Wir sehen hier Chancen für uns, die Kunden mit neuen Produkten zu begeistern. Produkte werden im Lab per Design Thinking von Anfang an aus Kundensicht gedacht. Also keine LED-Glitzerroben für den Laufsteg, sondern relevante, funktionale, nachhaltige und gefragte Smart Fashion und Services, die das Leben der Menschen langfristig bereichert“, sagt Antje Hundhausen, Vice President Marketingkommunikation bei der Deutschen Telekom.LiveScape Bloom“ von Caroline McMillan vernetzt Mode mit dem Internet der Dinge. Inspiriert wird sie von der Natur: Ihre mit dem Smartphone steuerbaren Installationen haben die Form von Blütenblättern, Foto: Thomas Deutschmann
Das Lab entstand aus dem Wettbewerb zur „Fashion Fusion“. Mehr als 100 Designer, die an der Schnittstelle zwischen Mode und Technologie arbeiten, haben sich beworben. Eine Jury – bestehend aus Managern von Technologie- und Modeunternehmern, Designern, Journalisten und Vertretern der Deutschen Telekom – hat die zwölf Besten ausgewählt. Die tüfteln jetzt im Fashion Fusion Lab in Berlin an ihren Visionen.
Zu den zwölf Besten gehört auch „WOTCH“. Das Team ist seiner Zeit voraus: Mauricio Piper und Matthias Lambertz machen jede Uhr zur Smartwatch. Wie? Die Technik und ein Display integrieren sie im Armband. „In zehn Jahren wird es schwer sein eine Uhr zu verkaufen, die nicht connectet ist“, sagt Piper. „Wenn in einigen Jahren Menschen mit ihrer Smartwatch bezahlen oder damit ihr Auto öffnen, werden das alle wollen. Das können sie dann mit unserem Armband“, sagt Matthias Lambertz.
Das Fashion Fusion Lab in der 3D-Ansicht: Gleich neben dem Eingang stehen die Arbeitsgeräte: Lötstationen (1), Lasercutter (2), Bügeleisen (3) und 3D-Drucker (4). Dahinter befinden sich Arbeits- und Schneidetische (5), Nähmaschinen (6) und Schneiderpuppen (7). Am Ende des Raumes stehen Schreibtische (8), an denen die Teams an ihren Laptops arbeiten.
Der Ort an dem die Teams arbeiten ist historisch und zukunftsgewandt zugleich. Historisch, weil das Lab im siebten Stock des ehemaligen Fernamts in Berlin-Schöneberg untergebracht ist, einem fast 100 Jahre alten, prächtigen Backsteinbau. Zukunftsgewandt, weil im Gebäude heute das Gründungszentrum der Telekom mit dem Namen „hub:raum“ angesiedelt ist. Hier haben Dutzende Start-ups ihre Büros und arbeiten mit Unterstützung der Telekom an ihren Geschäftsideen.Das Credo im Lab? Miteinander arbeiten, nicht gegeneinander! „Von Konkurrenzdenken und ausgefahrenen Ellenbogen gibt es hier keine Spur. Wir helfen uns alle gegenseitig, lernen voneinander“, sagt Designerin Dagmar Kestner vom Team „Articulated Dress“. Sie arbeitet mit der Dänin Prisca Vilsbol an Kleidung, die abhängig von Umweltfaktoren ihre Form verändert. Ihre Vision? Ein Pullover, der sich bei kalten Temperaturen enger an den Träger schmiegt oder seine Beschaffenheit auf eine Berührung hin verändert. „Unsere Stoffe werden mit einer Erinnerungsfunktion ausgestattet. Das heißt, sie reagieren auf Reize und ziehen sich dann wieder in ihren Ursprungszustand zurück“, erklärt Kestner. Rund um die Uhr arbeitet sie an ihrer Idee. „Die ist gerade noch im Laborstadium, aber wir stehen schon in Kontakt zu Herstellern“, sagt Kestner.
Marko Berndt ist Teil des Team „poqit.berlin“. Seine Idee? Ein Portemonnaie, mit dem man drahtlos sein Smartphone aufladen kann. Beim Reisen kamen seine Kollegen Timm Golomski und Martin Volmerding auf den Gedanken. „Die sind richtige Traveler, waren lange in Asien und Australien unterwegs. Die Angst, dass im falschen Moment der Akku alle ist, hat man dort immer. Nur: Powerbanks sind so groß, und man will sie nicht immer extra mit sich herumtragen“, sagt Berndt. Ein Portemonnaie hingegen hat jeder sowieso immer dabei. Deshalb haben die drei Tüftler ihre kleine Powerbank dort eingenäht. „Gerade in Sachen Design wollen wir hier im Lab etwas lernen“, erzählt Marko Berndt, und der aktuelle Prototyp aus edlem Leder zeigt: Das haben sie schon!Das Fashion Fusion Lab – ein Schmelztiegel genialer Ideen, verschiedener Generationen, verschiedener Technologien. Alle haben ein Ziel vor Augen: Bei der Berliner Modemesse „Fashion Week“ im Januar ihre Projekte vorzustellen. Eine Jury kürt dann die Sieger. 20.000 Euro gibt es für die Tech-Mode-Idee des Jahres. Für Team 2 und 3 gibt es 10.000 und 5000-Euro-Siegprämie. Genug Geld für die strahlenden Sieger, um ihre Ideen und Projekte weiter in Richtung Marktreife zu entwickeln.