Etwas verwundert gibt sich iFixit angesichts des USB-2.0-Anschlusses, der gegenüber dem USB-3.0-Modell beim Samsung S5 zwar kleiner ist, aber einen Rückschritt in Sachen Übertragungsgeschwindigkeit darstellt. Das vordere, gebogene Display ist ebenfalls geklebt und lässt sich nach dem gleichmäßigen Erwärmen lösen. Es soll nach einem Bericht der taiwanischen Website Technews mit einer recht geringen Ausbeute gefertigt werden. Angeblich kann nur jedes zweite Glas verwendet werden.
Das darunterliegende Display ist sehr fragil, aber immerhin nicht mit dem Glas verbunden. Das erlaubt eigentlich einen separaten Austausch. Das Super-Amoled-Display des Samsung S6 Edge ist an den Seiten gekrümmt und recht flexibel. Das macht es nach Meinung von iFixit aber auch sehr defektanfällig, vor allem beim Austausch des Glases. Was der Tausch bei Samsung kostet, ist noch nicht bekannt.Insgesamt gibt iFixit dem Samsung Galaxy S6 Edge drei von zehn Punkten in Hinsicht auf die Reparierbarkeit des Smartphones. Das S5 bekam noch fünf Punkte. Positiv bewertet wird die hohe Modularität des Smartphones, durch die sich viele Komponenten austauschen lassen. Auch die Tatsache, dass das Display nicht mehr entfernt werden muss, um die Hauptplatine auszutauschen, sehen die Bastler positiv.
Die Glasflächen auf Vorder- und Rückseite des Smartphones machen das Öffnen durch Verwendung von Kleber nicht leicht und auch beim Akkutausch muss man nicht nur Kleber überwinden, sondern vorher noch viele Teile entfernen. Besonders negativ sieht iFixit jedoch den Austausch des Frontglases, weil dabei das Display leicht zerstört werden kann. Zum Vergleich: Das iPhone 6 Plus erhält wegen seiner Reparaturfreudlichkeit sieben von zehn möglichen Punkten von iFixit.Allerdings ist bei diesen Vergleichstests zu beachten, dass wohl kaum ein Anwender noch selbst zum Schraubendreher, Wärmekissen und ähnlichen Utensilien greift, sondern die meisten ihr Smartphone bei einer Reparaturwerkstatt oder dem Händler abgeben beziehungsweise einschicken werden. Insofern kommt es vor allem auf die Reparaturpreise an, die verlangt werden - und die hängen nicht nur vom Arbeitsaufwand, sondern auch von den Ersatzteilpreisen ab.Günstig in der Herstellung, kurze Ladezeit, lange Lebensdauer, keine Feuergefahr: Der Aluminium-Ionen-Akku, den US-Forscher entwickelt haben, hat alles, was Smartphone-Nutzer sich wünschen. Wenn da nur die Sache mit der Spannung nicht wäre.
Aluminium statt Lithium: Wissenschaftler der Stanford-Universität haben einen Akku auf der Basis von Aluminium entwickelt. Damit soll er schneller laden und vor allem sicherer als Lithium-Ionen-Akkus sein.
Bei diesem Akku-Typ ist die Anode aus Aluminium; die Kathode besteht aus Graphit. Als Elektrolyt wird ein Salz eingesetzt, das bei Zimmertemperatur flüssig ist. Der Stromspeicher hat einige positive Eigenschaften: So lässt er sich sehr schnell laden. Einen Smartphone-Akku zu laden, dauere nur eine Minute, schreiben die Forscher um Hongjie Dai in der Fachzeitschrift Nature.Ein weiterer Vorteil ist, dass der Akku elastisch ist - er kann gebogen oder gefaltet werden, was den Einbau in ein Gerät vereinfachen kann. Daneben hat sich der Akku als sehr haltbar erwiesen: Er überstand über 7.500 Ladezyklen ohne Kapazitätsverluste. Ein Lithium-Ionen-Akku verliert nach rund 1.000 Ladezyklen an Leistungsfähigkeit.Schließlich ist der Akku viel sicherer als ein Lithium-Ionen-Akku: "Unser neuer Akku fängt nicht einmal dann Feuer, wenn man ihn durchbohrt", sagt Dai. Er soll danach sogar noch eine Weile funktionieren. Das Gehäuse eines Lithium-Ionen-Akkus hingegen sollte tunlichst nicht beschädigt werden.
Ein wichtiges Anwendungsgebiet für einen Akku mit diesen Eigenschaften sind mobile Geräte wie Laptops, Smartphones oder Tablets. Aluminium-Ionen-Akkus eigneten sich aber auch gut als Speicher für das Stromnetz, etwa um Strom aus Wind- und Solarkraftwerken zu speichern. Dazu müsse ein Akku eine lange Lebensdauer haben sowie schnell ge- und entladen werden, sagt Dai.Forscher arbeiten seit gut 30 Jahren an Akkus mit einer Anode aus Aluminium. Das Metall ist attraktiv, weil es günstig ist, eine hohe Speicherkapazität hat und nicht brennt. Allerdings sind die Erfolge bisher übersichtlich: Es gab Schwierigkeiten beim Kathodenmaterial, die Akkus lieferten nur eine Spannung von einem halben Volt und überstanden weniger als 100 Ladezyklen.
Serientauglich ist der neue Stromspeicher jedoch noch nicht: Er liefert nur eine Spannung von rund zwei Volt. Das ist zwar schon deutlich mehr als bisher entwickelte Aluminium-Ionen-Akkus. Für Anwendungen in einem Smartphone reicht das aber nicht aus: Ein herkömmlicher Lithium-Ionen-Akku produziere eine doppelte so hohe Spannung, sagt Dai. "Andererseits hat unser Akku sonst alles, das ein Akku braucht: günstige Elektroden, viel Sicherheit, sehr schnelles Laden, Elastizität und eine lange Lebensdauer."Als Lösung für dieses letzte Problem sieht Dai einen Ansatz: Ein anderes Kathodenmaterial soll für mehr Spannung sowie eine höhere Energiedichte sorgen. Ihr Prototyp sei ein neuer Akkutyp in einer frühen Entwicklungsphase, ist Dai überzeugt.
Samsung sagt, das Galaxy S6 Edge verbiege sich nicht - anders als das iPhone 6. Mit viel Gewalt sieht das anders aus, dennoch scheint das Galaxy S6 Edge keinen Schwachpunkt zu haben wie das iPhone.
Samsung lügt und keinen interessiert es - so titelt Kollege Bellmer bei Hardwareluxx. Seine Grundaussage: Samsungs Marketing-Chefin Younghee Lee hat bei der Vorstellung des Galaxy S6 Edge versprochen, das Smartphone verbiege sich nicht (ab 16:45). Wie ein Versuchsaufbau mit dem ernsthaft so genannten Bendbot der Versicherungsfirma Squaretrade zeigt, tut es das doch - wenn ein Keil mit rund 50 kg mittig auf das Galaxy S6 gepresst wird.Hat Samsung also gelogen? Ja, wenn man sich darauf versteift, dass nicht biegen eben nicht biegen bedeutet - selbst dann, wenn eine Kraft auf das Smartphone einwirkt, wie sie im Alltag vermutlich nie auftreten wird. Ich hingegen bin der Meinung, Samsung hat nicht gelogen, da sich das Galaxy S6 Edge bei normaler Handhabung nicht verbiegt - obwohl der Metallrahmen durch das nach außen geführte Display ganz klar dünner ist als beim iPhone 6 Plus.
Das hält im Bendbot mehr Druck aus, zumindest wenn der mittig auf das Smartphone presst. Die Schwachstelle des iPhone 6 und des iPhone 6 Plus ist aber das obere Drittel des Gerätes, unterhalb des Power-Schalters. Ich kenne übrigens niemanden, der es geschafft hat, sein iPhone 6 (Plus) unabsichtlich zu verbiegen - weder Männer noch Frauen.Halten wir fest: Versuche wie der von Squaretrade beweisen nur, dass mit genügend Gewalt jedes Smartphone verbogen werden kann. Ob solche Tests sinnvoll sind oder nicht, darüber lässt sich streiten - ich halte sie für Quatsch. Sascha Pallenberg merkt süffisant an, dass Squaretrade die Kommentare zum Video gesperrt habe und es mehr negative denn positive Bewertungen gebe.
Im Alltag aber dürfte Samsung Recht behalten, und das Galaxy S6 Edge ist nach heutigem Stand weniger anfällig gegen Alltagsdruck als ein iPhone 6 und ein iPhone 6 Plus. Dennoch: Samsung hätte sich auch einfach etwas zurückhalten können bei der Ankündigung des Edge. Ich finde es übrigens erstaunlich, dass Smartphones immer dünner werden und dennoch nicht alle nach einigen Wochen so aussehen, als hätte der Nutzer eigentlich ein LG G Flex 2 erworben.Ach ja, eins noch: Wer Saschas Rat folgt und sein Smartphone in eine Hülle packt, um es gegen Verbiegen zu schützen, geht offenbar von vornherein davon aus, sein Gerät zu beschädigen und sollte sich lieber gleich ein daumendickes Ruggedized-Phone kaufen. Ich kaufe mir doch kein extra süperdünn designtes Smartphone, um es dann in eine klobige Hülle zu stecken! Lieber 2 mm dicker und ein größerer Akku, das wär mal eine Idee ...
Fitbit Flex, Nike Fuel Band, Polar Loop - die Auswahl an Fitness-Armbändern für Menschen ist groß. Wer beim Joggen auch die Fitness-Werte seines Hundes vermessen möchte, kann ihm das Tractive Motion ans Halsband klemmen. Wirklich schlauer sind wir durch den Tracker aber eigentlich nicht.
Mit dem Motion bietet das österreichische Unternehmen Tractive einen Fitness-Tracker an, der die körperlichen Aktivitäten von Hunden, Katzen und sogar Pferden messen kann. Das kleine Gerät kann verschiedene Werte sammeln, anhand derer sich der Halter einen Eindruck vom Fitness-Zustand seines Tieres machen kann. Golem.de hat sich das Gerät zusammen mit unserem Bürohund Chase genauer angeschaut.
Pro Jahr werden in Deutschland 4,5 Milliarden Euro für die Hundehaltung ausgegeben, 3,2 Milliarden Euro für Katzen - entsprechend umsatzstark ist der Markt für Tierzubehör. Neben alltäglichen Dingen wie Fressnäpfen, Halsbändern und Spielzeug gibt es seit einigen Jahren auch verstärkt technische Geräte wie etwa elektronische Futterstationen und - Fitness-Wearables.
Die Idee, mit Hilfe eines Trackers die Aktivitäten eines Hundes oder einer Katze aufzuzeichnen, hat durchaus einen praktischen Hintergrund. So ist es bei Tieren, die einen Hang zum schnellen Zunehmen haben, interessant zu wissen, wie aktiv sie den Tag über waren. Auf diese Weise kann im Zweifelsfall die Futtermenge angepasst werden.Das Motion unterscheidet sich nicht wesentlich von einem Fitness-Wearable für Menschen: Die Haupteinheit kann aus der Silikonhalterung herausgenommen werden, mit der der Tracker am Tier befestigt wird. Die Halterung packt dank einer Metallklammer kräftig zu, in unseren Versuchen löste sich das Tractive Motion nie vom Halsband. Allerdings sah es bereits nach zwei Tagen etwas mitgenommen aus, da die Oberfläche von Ästen, Wänden und anderen Hindernissen schnell Kratzer abbekommt.(cliquez ici pour suivre le lien)
Für eine sichere Befestigung sollte das Halsband eine gewisse Breite haben: Bei zu schmalen Bändern sitzt der Tracker nicht mehr stabil genug. Vom Gewicht und der Größe des Trackers her dürften auch sehr kleine Hunde das Motion gut verwenden können, ohne dass es sie stört. Chase mit einer Schulterhöhe von gut 45 cm und Alice, ein deutlich kleinerer Rehpinscher-Jack-Russell-Mischling, wirkten beide äußerst unbeeindruckt vom Motion an ihrem Halfter. Beim Spazierengehen und Herumtollen hat es sie nicht gestört. Das Tractive Motion ist deutlich kleiner und unauffälliger als etwa der Voyce-Tracker.Das Motion hat einen kleinen OLED-Bildschirm und eine Taste, mit der einige Informationen direkt am Gerät selbst abgerufen werden können: Der Fortschritt beim Erreichen des aktuellen Tagesziels, die aktuelle Punktzahl und der Name des Tieres. Im Namensfeld lässt sich theoretisch auch eine Telefonnummer eingeben, auf diese Weise fungiert das Motion gleich als Kontakthilfe, etwa wenn der Hund mal Reißaus nimmt.