Zum Galaxy Note 7 hat Samsung auch eine neue Version der VR-Halterung Gear 360 präsentiert. Diese ist jetzt in dunklen Farben gehalten, hat ein größeres Sichtfeld und eine bessere Polsterung. Dank eines Adapters können sowohl das neue Note 7 als auch die Galaxy-S7- und Galaxy-S6-Geräte damit verwendet werden.Das Galaxy Note 7 kann ab dem 16. August 2016 für einen Preis von 850 Euro in Samsungs Onlinestore vorbestellt werden, der Marktstart erfolgt am 2. September 2016. Vorbesteller erhalten das Smartphone drei Tage vorher und bekommen eine neue Gear VR kostenlos dazu.Als Samsung das erste Galaxy Note auf den Markt brachte, war es das einzige ernstzunehmende Smartphone mit großem Display. Dazu bekamen Nutzer noch den Stift - viele dürften aber vielleicht doch eher am Riesenbildschirm interessiert gewesen sein. Mittlerweile gibt es große Smartphones zuhauf, von Samsung beispielsweise das von der Hardware mehr oder weniger identische und nur minimal kleinere Galaxy S7 Edge. Als entscheidendes Merkmal bleibt dem Galaxy Note 7 demnach nur noch der Stift.
Wir finden den Digitizer sehr praktisch - das Galaxy Note 7 bleibt das beste Smartphone mit Stiftbedienung. Wer ihn jedoch nicht braucht, dem fehlt unserer Meinung nach der triftige Grund, sich unbedingt für das neue Note zu entscheiden. Die weitere neue Funktion, die das Smartphone von Konkurrenten abhebt, der Iris-Scanner, ist für uns kein entscheidendes Kaufmerkmal: Zu umständlich und vor allem zu unzuverlässig finden wir das Entsperren des Gerätes mit den Augen.Im Handel gibt es mittlerweile andere gute, große Smartphones, zudem dürften auf der bevorstehenden Ifa 2016 weitere dazukommen. Auch durch die Konkurrenz von Samsung selbst könnte die Note-Serie ohne echte Innovationen in den Nischenmarkt abdriften - zumindest, wenn Samsung weiterhin die Hardware der sechs Monate zuvor präsentierten Smartphones wiederverwertet.Ein bisschen zusätzliche Akkulaufzeit, mehr CPU- und GPU-Geschwindigkeit habe ich erwartet, als ich mein Thinkpad X1 Carbon von 2013 gegen den Nachfolger von 2016 ausgetauscht habe. Doch ich wurde überrascht - positiv und negativ. Denn Lenovo hat einige wichtige Details verschlimmbessert.
Drei Jahre sind im PC-Markt eine halbe Ewigkeit und eine typische Zeitspanne, für die Hersteller wie Lenovo eine Garantie auf Business-Notebooks geben. Mein Thinkpad X1 Carbon in der Version von 2013 ist so ein Modell. Damals war es Lenovos erstes Ultrabook und ein ziemlich gutes obendrein - Grund genug, sich das Thinkpad X1 Carbon als Arbeitsgerät anzuschaffen.
Seit Sommer 2013 habe ich mit dem Thinkpad X1 Carbon viele Dutzend Termine im In- und Ausland wahrgenommen, über 1.700 Artikel darauf getippt und es vermutlich zehntausend Stunden im Einsatz gehabt. Die vor drei Jahren topaktuelle Technik, vor allem der Prozessor und das Display, wirken heute antiquiert. Hinzu kamen nervige Hardware-bedingte Abstürze (eine Art Kurzschluss) und ein sporadisch nicht funktionierender USB-Port, weshalb Lenovo das Mainboard gleich zweimal austauschen musste.Im Juni 2016 beschloss ich daher, ein neues Thinkpad X1 Carbon zu kaufen, genauer gesagt die vierte Generation. Das neue Modell kostete ungefähr so viel wie die erste Version, nämlich jeweils rund 1.800 Euro, weshalb mich interessiert hat, was sich in drei Jahren im gleichen Preissegment getan hat. Diverse Verbesserungen, etwa bei den Anschlüssen und dem Gewicht, waren zu erwarten, doch wie drastisch die Akkulaufzeit gestiegen und wie viel schneller die Grafikeinheit teils ist, hat mich überrascht. Bedauerlich ist aber, dass Lenovo das Design und manche Details verschlechtert hat.
Die erste Auffälligkeit ist das Gewicht des neuen Thinkpads: Das Ultrabook wiegt nur noch 1,18 kg und die Travel-Variante des 45-Watt-Netzteils bringt es auf 300 g. Das ursprüngliche X1 Carbon wiegt mit 1,36 kg deutlich mehr und der 65-Watt-Energieversorger mit 480 g erst recht. Wer mit beidem den ganzen Tag über bei mörderischen Temperaturen (Hallo Gamescom!) unterwegs ist, wird die insgesamt um 360 g verringerte Last schnell zu schätzen wissen.Die Ausmaße der beiden Thinkpads unterscheiden sich kaum: Das alte misst 331 x 226 x 19 mm und das neue 333 x 229 x 17 mm. Erst nebeneinander gestellt und auch mit der Hand gegriffen fällt das auf, praktisch ist der Unterschied aber egal. Weitaus interessanter sind die Anschlüsse und die Peripherie, denn nach dem gruseligen 2014er-Modell und dem besseren X1 Carbon vom vergangenen Jahr hat Lenovo sich gesteigert - weitestgehend zumindest.
Optisch wie haptisch unterscheidet sich das neue Thinkpad vom ersten X1 Carbon: Statt einer angerauten, gummierten Oberfläche hat es eine aus glattem Kunststoff. Der ist zwar weniger anfällig für die unvermeidbaren Kratzer, allerdings auch ein bisschen rutschiger. Ich finde es schade, dass die Optik hier ganz offensichtlich vor der Benutzerfreundlichkeit stand.Wer auch immer die Entscheidung getroffen hat, die schwarze Farbgebung durch silberne Display-Scharniere zu verschandeln, sollte keine Thinkpads mehr designen dürfen. Noch ärgerlicher ist, dass die hinteren Gummi-Füßchen an der Unterseite verschlimmbessert wurden. Statt rund und herausstehend sind sie länglich und flach (jaja, Bauhöhe) - bei nicht waagerecht gehaltenen Oberschenkeln rutscht das neue Thinkpad leicht Richtung Knie.
Bei den Anschlüssen ist immerhin teilweise ein Fortschritt erkennbar: Auf der linken Seite befinden sich ein USB-3.0- und ein Mini-Displayport, die Lüftungsschlitze des alten Thinkpads sind beim neuen X1 Carbon dem One-Link-Connector für die Docking-Station gewichen. Rechts wurde der Mini-DP freilich gestrichen, dafür gibt es zwei USB-3.0-Ports und somit insgesamt einen mehr als zuvor. Das ist auf Messen oft nützlich, da ich für längere Artikel eine kabelgebundene Orochi-Maus verwende und ein weiterer Anschluss manchmal durch einen USB-Stick mit dem gerade aktuellen Press-Kit belegt wird.
So sehr mich der dritte USB-Port freut, so unverständlich ist mir Lenovos Entscheidung, den SD-Kartenleser durch einen HDMI-Ausgang zu ersetzen. Im Geschäftsumfeld hat jedes Präsentationsgerät mit Adaptern zu (Mini-)Displayport ausgestattet zu sein. Immerhin gibt es auf der Rückseite des aktuellen Thinkpads einen Micro-SD-Kartenleser, der aber seltendämlich implementiert wurde: Die ihn schützende Lasche kann nur geöffnet werden, wenn das X1 Carbon zugeklappt ist. Geile Umsetzung - nicht!
Mir war dieses Detail vor dem Kauf leider nicht bewusst. Nach der Computex-Messe ging mir der Micro-SD-Cardreader so auf die Nerven, dass ich mir Sandisks Extreme Pro zugelegt habe. Der Kartenleser kommt mit UHS-II-SD-Modellen zurecht und unterstützt USB 3.0, wodurch Fotos am Ende deutlich schneller auf dem Thinkpad landen als mit dem integrierten Micro-SD-Cardreader. Bei meiner Lumix-Systemkamera muss ich die kleine Karte nämlich erst noch aus dem notwendigen SD-Adapter ziehen, bevor ich sie ins Thinkpad X1 Carbon stecken kann - auf Dauer extrem nervig.
Durch den zusätzlichen SD-Kartenleser muss ich aber einen Adapter mehr mit mir herumschleppen und aufpassen, dass er nicht verloren geht. Im nächsten Schritt werde ich mir eine Sandisk Extreme Pro zulegen, also eine Micro-SD-Card mit UHS-II-Schnittstelle. Die kann ich im Fall der Fälle ohne Lesegerät am Thinkpad nutzen, wenngleich ich Geschwindigkeit einbüße.Die zwei gestrichenen Einzeltasten zum Ausschalten von Mikrofon und Ton - geschenkt, das geht per Fn+F1 und Fn+F4 ähnlich flott. Nein, der Trackpoint ist ärgerlich: Ich verwende keine Clickpads (sogar im Bios abgeschaltet), da diese meiner Ansicht nach einfach viel weniger präzise sind und ich beim Tippen die Hände von der Tastatur nehmen müsste. Obendrein liebe ich die drei dedizierten Maustasten der Thinkpads, die per Daumen gedrückt werden.Dell Laptop Akku, Dell Akku, Angebot von akku-fabrik.com - Akku online kaufen
Glücklicherweise muss nicht mehr der Synaptics-Treiber deinstalliert sein. Mit früheren Versionen war ansonsten die mittlere Maustaste nicht als Scrollrad nutzbar, um damit Tabs im Firefox zu öffnen oder zu schließen. Danke an dieser Stelle an Microsoft, dass Windows 10 den Treiber bei jedem Neustart wieder installiert - beim alten Thinkpad hat mich das wahnsinnig gemacht. Beim neuen X1 Carbon gibt es aber die Funktion "Als Klick mit der mittleren Maustaste verwenden" endlich wieder im Synaptics-Treiber. Geht doch!Zurück zum eigentlichen Thema: Lenovo hat bedingt durch die dünnere Bauweise des neuen X1 Carbon den Trackpoint flacher gestaltet. Das betrifft die rote Gummikappe und den kleinen Joystick, welcher das eigentliche Eingabegerät darstellt. Der geringere seitliche Hebel belastet auf Dauer die Kuppe meines Zeigefingers stärker als beim alten Thinkpad, was auffällt. Um das Problem einzudämmen, habe ich die Mausempfindlichkeit erhöht, was aber mit ein bisschen weniger Präzision bei der Bedienung einhergeht.
Gut gefallen mir dafür die leicht steileren Maustasten, die eine eckigere Kuppe haben. Zusammen mit der strafferen Federung für eine härtere Rückmeldung bedeutet das für mich ein angenehmeres Arbeiten. Ob Lenovo den Widerstand tatsächlich erhöht hat oder die Maustasten des alten Thinkpads schlicht ausgeleiert sind, weiß ich nicht. Kurz vor Veröffentlichung dieses Artikels habe ich eine entsprechende Anfrage an den Hersteller verschickt.Bei der Tastatur verhält es sich meinem Gefühl nach umgekehrt: Der Hubweg der Tasten scheint - wohl erneut der flacheren Bauweise geschuldet - kürzer zu sein, der Druckpunkt wirkt durch den geringeren Widerstand etwas schwammiger. Ich habe mich zwar seit dem Kauf des neuen Thinkpads daran gewöhnt, bin jedoch enttäuscht, dass Lenovo zugunsten von 2 mm den Tippkomfort zumindest für mich verringert hat. Immerhin sind die Tasten weiterhin konkav, wodurch die Finger weniger abgleiten.
Genug der Äußerlichkeiten, die meisten Änderungen gab es nämlich beim Innenleben. Und das Tolle daran: Keine davon ist ein Reinfall.Nach dem Aufklappen fällt das bessere Display auf: Für 1.800 Euro bekomme ich nach drei Jahren kein TN-Panel mit 1.600 x 900 Pixeln mehr, sondern IPS-Technik mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten. Eine höhere Auflösung - das X1 Carbon gibt es auch mit 1440p - halte ich bei einer Diagonale von 14 Zoll für Unfug, da ich eine native statt einer skalierten Darstellung für mehr Informationen bevorzuge. Touch wird nicht angeboten.