Wie bei vielen neuen Technologien kommt es aber stark darauf an, dass diese günstig genug sind, damit möglichst viele Hersteller diese adaptieren. Sascha ist in dem Video ganz zuversichtlich, dass wir schon Anfang nächsten Jahres erste Geräte mit den flexiblen Akkus von einigen Herstellern zu Gesicht bekommen. Wir werden natürlich vor allem auf den entsprechenden Elektronikmessen die Augen offen halten und euch unsere eventuellen Funde auf androidnext.de präsentieren.
Um den Akku von Android-Geräten zu schonen und die Laufzeit pro Ladung zu verlängern, gibt es viele Tipps und Anwendungen, die das versprechen. Doch nur wenige funktionieren tatsächlich. Als Positiv-Beispiel ist die Android-App Greenify zu nennen. Ursprünglich war zu deren Nutzung ein gerootetes Gerät notwendig, mittlerweile lässt sich mit der Android-Anwendung auch ohne Root Energie sparen.
Apps wie beispielsweise Clean Master oder Advanced Task Killer beenden Anwendungen unter Android lediglich und verhelfen dem auf Linux setzten mobilen Betriebssystem Android einen kurzen Leistungsschub. Dieser hält jedoch nicht lange an, da Android sowie fast alle anderen Betriebssysteme darauf ausgelegt sind, möglichst viele Programme im Arbeitsspeicher zu behalten, damit der nächste Start schneller vonstatten geht. Weil beim nächsten Start der App entsprechend mehr Zeit verbraucht wird, sind klassische Taskkiller sogar kontraproduktiv.
Beim „harten“ Beenden von Android-Anwendungen werden diese Daten nicht berücksichtigt, bleiben im Arbeitsspeicher liegen und können nicht mehr zugeordnet werden, so füllt sich der Arbeitsspeicher -- der Nutzer fühlt wieder das Bedürfnis, ihn leeren zu müssen. So verlangsamt sich das System immer mehr und berappelt sich erst nach einem Neustart. Ein weiterer Nachteil des Killens von Android-Prozessen stellt der Umstand dar, dass diese dann wieder bei „Null“ starten – also im Hauptmenü. Mehr zu der Funktionsweise des Android-Arbeitsspeichers erhaltet ihr im verlinkten Artikel.
Klingt die RAM-Verwaltung von Android im ersten Moment ziemlich ausgeklügelt, kann diese im Zweifelsfall jedoch für einen erhöhten Akkuverbrauch sorgen, da diese weiter im Hintergrund laufen. Greenify setzt genau hier an und schickt die jeweiligen Anwendungen in eine Art hybriden Ruhezustand. Hierbei haben die Apps die Möglichkeit, die in den RAM ausgelagerten Bestandteile zu entfernen und sich wie gewollt zu schließen.
Bei Messaging-Apps verschwinden jedoch auch die Benachrichtigungen aus der Statusleiste -- dies wäre natürlich fatal für Viel-WhatsApper (oder -Threema-Nutzer). Ist dies bei bestimmten Apps der Fall, weißt Greenfiy durch ein „GCM-Logo“ bei der jeweiligen App darauf hin. Hierbei handelt es sich um Google Cloud Messaging.
Dieser Service ist unter anderem für die Verwaltung von Benachrichtigung von Messaging-Apps zuständig.In der Spendenversion von Greenify ist ein Workaround erhalten, mit welchem ihr die GCM-Benachrichtigungen behalten könnt. Neben dieser Funktion erhalten „Spender“ (Inhaber der Bezahlversion für 2,29 Euro) zudem erweiterte experimentelle Features, für die jedoch Root vonnöten ist.
Neben der Möglichkeit, aktive Apps für das in den Schlaf schicken markieren zu können, zeigt Greenify auch an, welche Anwendungen ebenfalls Akkufresser sein könnten. Diese können natürlich, genauso wie die Anzeige aller Anwendungen am Ende der Liste, für die „Auto Hibernate“-Funktion (Auto-Ruhezustand) ausgewählt werden.
Zu den rudimentären Funktionen kommen noch (kostenfreie), wie beispielsweise ein automatischer Ruhezustand für Nutzer ohne Root-Berechtigungen, bei dem Greenify auch ohne Root Apps beim Ausschalten des Bildschirms in den Ruhezustand versetzt.